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Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist für Jugendliche nach wie vor problematisch. Unsere Forderungen zum Thema Ausbildung:
Thema 3: Ohne Arbeit, ohne Zukunft? – Für eine Ausbildungsplatzumlage!
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist für Jugendliche nach wie vor problematisch. Entgegen aller Beteuerungen waren auch 2012 1,56 Mio. Menschen zwischen 20 und 29 Jahren ohne Berufsabschluss[1] und 360.000 junge Menschen in Übergangsmaßnahmen. Für all diese Jugendlichen bedeutet dies nicht nur weiterhin keine Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch keine Aussicht darauf, das eigene Leben selbstbestimmt und eigenständig gestalten zu können.
Dass von Seiten der Betriebe die Bereitschaft auszubilden erneut gesunken ist, ist die eine Sache. Dass aber den Jugendlichen dafür die Schuld gegeben wird, in dem man sie von Seiten des Bundesministeriums und des nationalen Paktes für Ausbildung als „leistungsschwach“ und „unreif“ bezeichnet, ist in der Tat schwach und unreif.
- Wir treten ein für eine Ausbildungsplatzgarantie und für die Übernahmegarantie nach der Ausbildung. Aber Quantität ohne Qualität geht nicht!
Wer die Schaffung weiterer Ausbildungsplätze fordert, sich dabei allerdings nicht mit den entsprechenden Arbeitsbedingungen auseinandersetzt, tut damit Jugendlichen keinen Gefallen. Wenn alleine schon knapp 10% der Auszubildenden angeben, dass sie keinen Ausbilder*innen an ihrem Ausbildungsplatz haben, wenn weitere 10% häufig „ausbildungsfremde“ Tätigkeiten verrichtenund 15% der minderjährigen Auszubildenden mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten müssen, dann kann die Schaffung neuer Ausbildungsplätze definitiv nicht die alleinige Forderung sein.
- Daher fordern wir eine stärkere Kontrolle von Ausbildungsbetrieben, insbesondere in Hinblick auf die Einhaltung der Arbeitsschutzgesetze und dem Nachkommen der Ausbildungspflicht.
Zudem muss sichergestellt sein, dass den Auszubildenden mit ihrem Gehalt ein Leben über dem Existenzminimum möglich ist.
- Wir fordern die finanzielle Absicherung von Auszubildenden durch eine existenssichernde Mindestausbildungsvergütung.
- Wir fordern eine bessere Arbeitnehmer*innen- und Auszubildendenvertretung, gerade auch in kleineren Betrieben.
Junge Menschen brauchen nicht nur eine Ausbildung, sie brauchen die Möglichkeit, ihr Leben und ihre Zukunft ohne Angst selbst gestalten zu können. Daher fordern wir eine Übernahmegarantie. Zu guter Letzt sagen wir: Wer nicht ausbildet wird, umgelegt! !
- Wir fordern die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe für Betriebe, die nicht ausbilden!
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