… ist eine deutliche Aussage von CDU und SPD im ausgehandelten Koalitionsvertag, in der Jugendverbände als wichtiger Partner benannt werden.
„Wir unterstützen die Selbstorganisation Jugendlicher in Jugendverbänden. Sie sind unverzichtbar für eine lebendige Demokratie. Wir werden die Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendverbandsarbeit und die politische und kulturelle Bildung auf Bundesebene stärken und dabei auch die besonderen Bedürfnisse junger Menschen mit Migrationshintergrund in den Blick nehmen. Der Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) ist das zentrale Instrument, um eine bundeszentrale Infrastruktur der Jugendverbände sicher zu stellen.“
Eine schöne Zielvorgabe die gleich als erster Absatz im Kapitel zur Jugendverbandarbeit zu lesen ist. Weiter heißt es im Abschnitt zur eigenständigen Jugendpolitik:
„Jugend ist eine eigenständige Lebensphase. Wir begreifen Jugendpolitik als ein zentrales Politikfeld, das vorrangig von Ländern und Kommunen vor Ort gestaltet wird. Um unsere jugendpolitischen Ziele zu verwirklichen, benötigen wir eine starke Allianz für die Jugend mit einer neuen, ressortübergreifenden Jugendpolitik, die die Belange aller jungen Menschen im Blick hat. Gemeinsam mit Jugendlichen und ihren Jugendverbänden entwickeln wir das Konzept einer eigenständigen Jugendpolitik weiter. Wir wollen Jugendlichen Freiräume ermöglichen, ihnen Chancen eröffnen und Rückhalt geben. Wir werden gemeinsam mit den Jugendverbänden einen „Jugend-Check“ entwickeln, um Maßnahmen auf ihre Vereinbarkeit mit den Interessen der jungen Generation zu überprüfen.“
Bei aller positiver Aussage ergeben sich jedoch bereits hier die ersten Fragezeichen:
- Jugendpolitik als zentrales bundespolitisches Feld aber bitte zu Lasten der Länder und Kommunen?
- Jugendlichen Freiräume eröffnen durch Ganztagsversorgung in der Schule und Straffung der Studienzeiten?
- Sind die Maßnahmen der Jugendverbände an den Interessen der Jugendlichen vorbei?
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