Der Präsident der Leibniz Universität Hannover, Prof. Erich Barke, hat laut Pressebericht in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung seine Professorinnen und Professoren (ca. 340) aufgerufen jährlich 1000 € aus ihrem Privatvermögen zu spenden, um ärmeren Studierenden die Studiengebühren zu finanzieren.
Hierdurch würden 340 Studierende in den Genuß kommen, die jährliche Studiengebühr gegenfinanziert zu bekommen. Neben 90 Stipendien, die aus Bundesmitteln finanziert werden, fördert das Land weitere 130 Studierende mit Stipendien.
Die Anzahl der subventionierten Studienplätze würde sich zwar somit um 155% erhöhen, läge jedoch gemessen an der Gesamtstudierendenzahl an der Universität Hannover gerade einmal bei 4,3%.
Nicht definiert wurde die Vergabepraxis. Auf welcher Grundlage würde die Uni Hannover, so die Professorinnen und Professoren mitspielen, eine Auswahl der „förderungswürdigen“ Studierenden treffen?
Insgesamt ein netter Ansatz, jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Die Landesregierung muss endlich von ihrer starren Haltung bei den Studiengebühren abrücken. Neben Bayern, die zumindest großzügigere Freistellungsregelungen hat, ist Niedersachsen inzwischen das letzte Bundesland in dem noch Studiengebühren erhoben werden.
Um den Wissenschaftsstandort Niedersachsen zu erhalten, bedarf es gleicher Bildungschancen und das ist gesellschaftliche Aufgabe die nicht von privater Großzügigkeit abhängig sein darf.
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