Am Samstag, 03.10.09 zur Gedenkveranstaltung nach Werftpfuhl in die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein kommen!
Der Bundesvorstand der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken und die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e.V. laden Falken und Freunde im Rahmen der Bundesausschuss-Sitzung herzlich dazu ein.
„Kurt Löwensteins Wirken und seine Bedeutung für unseren Verband ist uns Verpflichtung, seiner zu gedenken. Die Veranstaltung zum 70. Todestag von Kurt Löwenstein ermöglicht es einige Schlaglichter auf sein Wirken zu werfen.“ (Sven Frye)
Zu Kurt Löwenstein
Vor 70 Jahren verstarb Kurt Löwenstein im Pariser Exil. Als entschiedener Gegner der Nazis hatte er seit 1933 unter der sehr belastenden Situation des Exils zahlreiche Aktivitäten vor allem in der internationalen Falken-Bewegung IFM – SEI organisiert.
Als überzeugter Sozialist aus dem 1. Weltkrieg zurückgekehrt, wird Kurt Löwenstein Mitglied der USPD und engagiert sich vor allem in der Bildungs-, Jugend- und Kulturpolitik, als Bildungsstadtrat in Berlin-Neukölln, als sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter und als Vorsitzender der Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Die Erfolgsgeschichte der Kinderfreunde ist bekannt. Innerhalb weniger Jahre werden sie zu einer Massenorganisation. Bedeutsam als pädagogischer Großversuch sind die Kinderrepubliken, bei denen Hunderte von Kindern drei bis vier Wochen gemeinsam mit Unterstützung der HelferInnen ihre Angelegenheiten selbst organisieren. Löwenstein ist der wichtigste konzeptionell-theoretische Kopf der Organisation, der zunächst vor allem in Verarbeitung der Vorstellungen der österreichischen Kinderfreunde, dann aber mit zunehmender Eigenständigkeit wichtige Ideen der demokratisch-sozialistischen Erziehung und Bildung entwickelt. Sein großes Engagement führt zwar zu einer schier unüberschaubaren Zahl von Artikeln und Beiträgen in den unterschiedlichsten Publikationen, zu einer systematischen Ausarbeitung seiner pädagogischen Theorie kommt es jedoch leider nicht mehr.
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