Die Bedarfsprognosen der Kultusministerkonferenz (KMK), die dem Hochschulpakt zugrunde lagen, sind nach der HIS-Studie längst überholt. So wurde in Niedersachsen für den Zeitraum 2005 bis 2010 für 11.193 zusätzliche Studienanfänger geplant, tatsächlich waren es aber 13.500. Wenn nicht gegengesteuert und in den Ausbau von Hochschulen investiert wird, werden viele bei der Suche nach einem Studienplatz leer ausgehen.
Schon jetzt fehlen in Niedersachsen mehr als 20.000 Studienanfängerplätze. Während bundesweit nur jeder zweite Studienplatz eine Zulassungsbeschränkung hat, sind es in Niedersachsen zwei von drei Studienplätzen. Die Landesregierung schaut tatenlos zu, wie die Abwanderung von Studierwilligen Jahr für Jahr neue Negativrekorde erreicht. Mittlerweile geht jeder zweite niedersächsische Abiturient in ein anderes Bundesland zum Studieren und viele kehren nach dem Studium nicht zurück.
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