Wir freuen uns mit Malala!

Das Nobelpreis-Kommittee hat heute bekannt gegeben, das der diesjährige Friedensnobelpreis an die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousufzai geht. Wir freuen uns über die Aufmerksamkeit, die ihre Arbeit dadurch bekommt und veröffentlichen noch mal einen Artikel aus der Freundschaft 3/2014, in dem wir über Malala berichteten.
erste Seite des Artikels über Malala

Mädchen und Jungen sind gleich stark und gleich schlau und wir gehen gemeinsam zur Schule, das ist doch voll „normal“.

Aber was für uns voll „normal“ ist, ist längst nicht für jedes Kind auf der Welt selbstverständlich. Die 15 jährige Malala Yousufzai lebt mit ihrer Familie im Swat-Tal im Norden von Pakistan.

Sie setzt sich seit 2008 für die Rechte von Kindern und vor allen Dingen für Mädchen in ihrem Land ein. Als Bloggerin berichtete sie aus ihrem Lebensalltag als die Taliban, eine religiöse Terrorgruppe, ihr Tal besetzte. Zwar ist die pakistanische Regierung eingeschritten, aber die Taliban bestimmen mit ihrer Auslegung des Islams noch immer den Alltag der Menschen vor Ort. So verbieten sie in ihrem religiösen Eifer nicht nur Musik oder Filme und verteufeln, was für uns ganz normal ist. Sie verbannen Mädchen und Frauen auch aus dem öffentlichen Leben. Mädchen und Frauen werden gezwungen, ein Kopftuch zu tragen und ihren Körper zu verhüllen, egal, ob sie das wollen oder nicht. Für Malala ist aber das Schlimmste, das den Mädchen auch der Schulbesuch und damit auch ihre Möglichkeit auf Bildung verboten wird.

Das lässt sich das mutige Mädchen aber nicht bieten! Immer wieder protestiert sie mit ihren Freund*innen für Kinderrechte und bekam dafür 2011 sogar den pakistanischen Friedenspreis. Damit war sie, als Mädchen, der Taliban aber ein Dorn im Auge. Am 10. Oktober 2012 wurde sie auf dem Weg zur Schule Opfer eines Attentats der Terrorgruppe. Malala wurde dabei schwer verletzt und ist momentan in Großbritannien, um behandelt zu werden. In Pakistan sind viele Menschen sehr entsetzt über diese schlimme Tat. Auch unsere Schwester-Organisation, die APFUTU, und viele pakistanischeKinder lassen sich davon nicht einschüchtern. Seit dem machen sie mit Protesten und Demonstrationen auf sich und ihre Lage aufmerksam und fordern ihre Kinderrechte ein. Auch der Präsident von Pakistan hat versprochen, sich mehr um die schwierige Lage der Kinder zu kümmern – besonders von Mädchen. Wir wünschen Malala gute Besserung und unterstützen sie und die Kinder und Jugendlichen in Pakistan und überall auf der Welt bei ihrem Kampf um ihre Rechte – Ihre Kinderrechte! Wir hoffen, dass sich wirklich etwas ändert.


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